Unsere eindeutige Option für das Leben bleibt unverhandelbar und bedarf zugleich einer Präzisierung für Schwellen- und Grenzbereiche, meint die Präses der westfälischen Landeskirche Annette Kurschus zur Debatte um die Sterbehilfe.
Was tun mit den vielen oft viel zu leeren Kirchen? Öffnet sie für Kindergärten, Sportvereine, Tagespflege, Tafel und Volkshochschule! Denn das bedeutet nicht den Verlust, sondern die Schärfung des evangelischen Profils.
Kann ein phänomenologisch arbeitender Theologe, der von anschaulichen Sachverhalten ausgeht, Sinnkräftiges zu Gott sagen, der bekanntlich unanschaulich ist und allenfalls an seinen Wirkungen erfahren werden kann?
Es gibt einen Paradigmenwechsel in der Beziehung von Kirche und Sportvereinen, der gesehen werden muss: Nicht eine „Partnerschaft“, die immer auch auf eine Trennung hinauslaufen kann, sondern eine Situation von „overlapping memberships“ bestimmt die Gegenwart.
Corona treibt uns in eine schizophrene Lebenshaltung. Wir suchen Nähe und fürchten uns davor. Was macht das mit uns, unseren Kindern und unseren Enkeln?
In den vergangenen Wochen war das Experiment das vitale Grundmoment kirchlichen Handelns. Doch nun steigen die Traditionsbewussten wie Phönix aus der Asche und drängen die Paradiesvögel wieder in die zweite Reihe. Werden sie das mit sich machen lassen? Nicht mehr so ganz, meint die Pfarrerin Katharina Scholl.
Die Corona-Krise hat viele Hemmschwellen gegenüber der digitalen Kirche abgebaut. Dennoch sind die Kirchen nicht das Eden der Netzverrückten. Im Gegenteil: Der Szene steht eine Vertreibung aus dem Paradies bevor.
Kritik aus den eigenen Reihen ist keine „Selbstzerfleischung“, sondern unverzichtbarer Prozess der Qualitätssicherung. In diesem Sinne reagiert der Journalist Arnd Henze auf die jüngste "z(w)eitzeichen"-Kolumne von Stephanie Schardien. Er fordert mehr Mut zum Streit, gerade angesichts der kommenden Finanzdebatten.
Foto: Markus Konvalin in Lizenz der BRmedia Service Gmbh
Gibt es irgendeinen anderen Laden als die Kirche, in dem man sich in diesen Zeiten so genüsslich öffentlich zerfleischt in allem, was in dieser nicht geprobten Pandemie, nicht hundertprozentig, manchmal nicht mal fünfzigprozentig gut läuft?
Corona drängt eine an den Rand gedrängte Grunderfahrung in die erste Reihe, die für unsere Vorfahren Alltag war. Wie können die Kirchen darauf reagieren?